Das Besondere an der Flimmernacht sind die Regeln: Der Film muß auf einer 15m Super 8 Kassette gedreht werden, komplett mit Vor- und Abspann ohne weiter Nachbearbeitung. Anschließend wird der Film unentwickelt abgegeben und vom Festivalteam entwickeln gelassen. Die fürs Festival zugelassenen Filme werden dann Sounddesignern zugelost welche die Filme vertonen.
Der 24. Juli war ein schöner Sommerabend. Die Filmvorführung begann um ca. 21 Uhr in einer passenden Kulisse, dem alten Kesselhaus des ehemaligen Ausbesserungs-werks der Bahn in Offenburg. Insgesamt wurden vor ca. 450 Gästen 20 Filme gezeigt. Sonnenstich kam an 17. Stelle, es war also spannend fast bis zum Schluß.
Naja, eigentlich ganz bis zum Schluß denn da war ja noch die Preisverleihung die für unseren Sonnenstich mit einer kleinen Sensation endete:
Zunächst prämierte die namhafte Jury unter den 20 gezeigten Filmen Sonnenstich zum Besten Film.
Doch die Sensation war perfekt, als die Jury diesen Film anschließend dank des hervorragenden Soudtracks von Anja Kaufmann ebenfalls zum besten Gesamtwerk kürte. Diesen Preis teilte er sich mit einem anderen Werk.
"Der zweite Hauptpreis honoriert die stimmige Verknüpfung der Bild- und Tonebene, denn die überragende Bildsprache wurde mit einem ausgezeichenten Soundtrack kombiniert. Dies überzeugt die Jury einstimmig." Die Jury.
Wir bedanken uns bei der Jury und den Sponsoren für die Preise!
Pressestimmen
Schmalfilm 04/2004 "Eine ganze Nacht nur Super-8"
"(...) Die Jury hat sich entschieden: Der beste Film, gemacht von Marco Avella und Joachim Trunk, erzählt von einem Mann der eine Superfrau liebt und vergeblich versucht, sich von ihr zu befreien. Der Streifen läuft in Zeitraffer und hat viele Tricks, die eben nur beim Film so wirken und so gut zu machen sind.(...)"Mittelbadische Presse (26. Juli 2004)
"(...) Vielleicht war Jurymitglied Nora Tschirner (MTV) gar nicht blauäugig, als sie zum Schluß posaunte: "Nächtes Mal in Cannes!" Vielleicht ist Marco Avella ein Aspirant, der für Höheres berufen ist. Er und Joachim Trunk (Technik) schritten beherzt über die Linie des guten Geschmacks: "Was tun wenn die Liebe einer Frau einschnürt, verbrennt, die Luft nimmt?" könnte die Ausgangslage für diesen Film sein. Avella und Trunk machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube und lassen den Mann morden. Man erlebt, wie der Mann gequält wird durch die "Superfrau", die einfach nicht von der Bildfläche verschwinden will. Avella wollte mal eine andere Sicht auf das Thema Beziehung/Liebe geben, weil sonst immer die Gefühlswelt der Frau dargestellt werde. "Wir kennen alls das Gefühl", sagt er über seinen bizarren Grenzgang. Jede Szene wurde extra geplant und gedreht (Stop-Motion-Technik) (...)"Badische Zeitung (27. Juli 2004)
"(...) Auf jeden Fall machte das "blind date" zwischen Sounddesignern und den Filmern das Besondere der Flimmernacht aus: Zeitweise fiel gar nicht mehr auf, dass die gezeigten Streifen Trash-Kultur in Reinform waren. (...) Die 1000 Euro Preisgeld verteilten sich auf die Kurzfilme "Helios" (bester Ton) und "Frau"*, einer beeindruckenden Produktion des Teams JT-Film & MAVpictures (bester Film & bestes Gesamtwerk). (...)"*Anmerkung: "Frau" war das Stichwort im Programmheft für den Publikumspreis, da auf Grund der Themenvorgabe viele Filme ähnliche Namen hatten. Gemeint war hier natürlich unser "Sonnenstich"!
